Albrecht Dürer
1471 - 1528

Potrait von Albrecht Duerer

1471
Albrecht Dürer wird am 21. Mai in Nürnberg geboren. Sein Vater ist Goldschmied und kam 1455 von Ungarn nach Nürnberg, wo er 1467 die Tochter seines Meisters geheiratet hatte.
Albrecht, als drittes Kind, hat noch 17 Geschwister. Er besucht die Lateinschule, auf der er Willibald Pirckheimer kennenlernt, einen Sohn wohlhabender Eltern, der Dürers lebenslanger Freund werden soll. Nach der Schule nimmt ihn der Vater mit in die Werkstatt, um ihn als Goldschmied auszubilden. Im Alter von 15 Jahren wechselt Albrecht in die Werkstatt des Malers Michael Wolgemut.
1490
Dürer geht auf Wanderschaft, wie es damals für Handwerksgesellen üblich ist. Er durchwandert die Landschaft am Ober- und Mittelrhein und in den Niederlanden.
1492
Er kommt nach Colmar im Elsass, wo er hofft Martin Schongauer kennenzulernen, einen für seine Zeit bedeutenden Kupferstecher. Doch dieser ist bereits ein Jahr zuvor verstorben. Dürer erlernt jedoch einige handwerkliche Fertigkeiten von dessen Brüdern. Im Herbst zieht er weiter nach Straßbourg, wo er einige Bibel-Holzschnitte erschafft.
1493
Sein Vater arrangiert für ihn die Ehe mit Agnes Frey, der Tochter eines Nürnberger Handwerkermeisters.
1494
Wenige Monate nach der Hochzeit bricht in Nürnberg die Pest aus. Dürer flieht, seine Ehefrau zurücklassend, nach Italien. Seine Eindrücke von den Alpen hält er in zahlreichen Bildern fest. In Pavia besucht er seinen alten Meister Pirckheimer, durch den er die italienischen Humanisten kennenlernt. Er reist weiter nach Venedig. Während der Reise entsteht eine Serie von kleinen Landschaftsaquarellen.
1495
Im Frühjahr kehrt Dürer schließlich nach Nürnberg zurück. Sein Kopf ist voll mit den Ideen der italienischen Renaissance. Er eröffnet eine eigene Werkstatt und verdient seinen Lebensunterhalt mit Kupferstichen, die seine Frau und seine Mutter auf Märkten verkaufen.
1498
Die sich breit machende Untergangsstimmung (der Weltuntergang wird für das Jahr 1500 prophezeit) hält Dürer in seiner "Apokalypse" fest, die in Buchform erscheint.
Bald erreicht er die materielle Unabhängigkeit.
1500
Dürers bekanntes "Selbstportrait im Pelzrock" entsteht, auf dem er in einer christusähnlichen Pose abgebildet ist. Es gilt heute als eines der zentralen Werke des deutschen Renaissance-Humanismus.
Duerers Selbstportrait im Pelzrock
"Selbstportrait im Pelzrock"
1505
Er unternimmt eine zweite Reise nach Venedig. Über ein Jahr verbringt er in der Lagunenstadt. Ihm gefällt vor allem die freundliche Einstellung der Bevölkerung gegenüber den Künstlern.
1507
Dürer kehrt nach Nürnberg zurück, wo er beginnt sein Doppelbildnis "Adam und Eva" zu malen.
1509
Er kann sich nun den Umzug in ein großes Haus leisten.
Zunehmend entstehen grafische Arbeiten, vorwiegend in den Techniken des Holzschnittes und des Kupferstiches.
1512
Kaiser Maximilian I. wird sein Gönner und Auftraggeber zahlreicher Arbeiten, wie des Diptychon mit Karl dem Großen im kaiserlichen Ornat mit Schwert und Reichsapfel zum einen und Kaiser Siegmund als Gegenstück.
1513
Dürer wird zum Ehrenbürger Nürnbergs ernannt.
1514
Dürers Mutter stirbt. Ihr Tod verursacht bei ihm eine große Bestürzung.
1515
Der Kaiser bewilligt ihm ein Jahresgehalt von 100 Gulden auf Lebenszeit. Dürer lebt großzügig, verleiht Geld und kauft Kunstgegenstände.
Nach vorangegangenen Versuchen mit der Ätztechnik entstehen die ersten Radierungen in Eisen.
1517
Die religiösen Umwälzungen der Reformationszeit, ausgelöst durch Martin Luther, beschäftigen ihn.
1519
Der Kaiser stirbt und der Rat der Stadt will sein Gehalt nicht mehr zahlen.
1520
Dürer geht in die Niederlande, um seinen Anspruch vom neuen Kaiser Karl V. bestätigen zu lassen, diesmal in Begleitung seiner Frau Agnes. Er nimmt einige Kupferstiche und Holzschnitte mit, um die Reise zu finanzieren. Er führt Tagebuch und füllt etliche Skizzenbücher. Überall wird er begeistert empfangen. In Aachen wohnt er der Krönung des neuen Kaisers bei und er bekommt seine Privilegien bestätigt.
1521
In Antwerpen erreicht ihn die Nachricht vom Verschwinden Luthers. Er ist tief beunruhigt und tritt deshalb die Rückreise nach Nürnberg an. Freunde und Schüler Dürers sind bereits verbannt worden. Er bekommt die Leitung bei der Ausgestaltung des Nürnberger Rathauses übertragen.
1525
Der Bauernkrieg bricht aus.
1526
Sein letztes großes Gemälde "Die vier Apostel" vermacht Dürer der Stadt Nürnberg. Es entsteht weiterhin das "Bildnis des Hieronymus Holzschuher" sowie das "Bildnis Jakob Muffels". In den letzten Lebensjahren widmet er sich zunehmend seinen Schriften.
1528
Am 6. April stirbt Dürer im Alter von 57 Jahren in seiner Heimatstadt. Dort wird er auf dem Johannisfriedhof begraben, von Pirckheimer stammt das Epitaph auf seinem Grabstein, übersetzt heißt es: "Was von Albrecht Dürer sterblich war, birgt dieser Hügel."
Dürer hinterläßt etwa 125 Gemälde, 300 Holzschnitte, 100 Kupferstiche sowie mehr als 1000 Zeichnungen.
index
Besuchen Sie auch die Seiten:
Empfehlungen